Lebkuchenhaus selber machen

Schon eine nette Sache so ein Lebkuchenhaus. Und eines selbst machen ist eigentlich ganz einfach. Allerdings sollte man dabei zu zweit sein, weil es immer gut ist wenn einer das Haus halten kann während der andere es zusammenklebt. Unterstützung dabei habe ich von Oliver bekommen, der auch ein Foto-Set geflickrt hat. So hatten seine Kids was zu futtern und ich ein Einzugsgeschenk für Freunde von mir. Und natürlich hatten wir eine Menge Spaß beim Zusammenbauen und ich was zum Bloggen. 😉

Der Artikel umfasst nicht nur die reine Bauanleitung sondern auch Tipps zum Backen und Dekorieren.

Material für das Lebkuchenhaus

Die Zutaten sind eigentlich alle recht einfach zu bekommen. Die Pottasche und das Lebkuchengewürz sind im gut sortierten Supermarkt problemlos zu erhalten. Bei den Eiern solltet ihr frische Eier („Trinkeier“) besorgen, da einige roh verarbeitet werden.

Zur Dekoration empfehlenswert:

  • Winter Zucker Dekor (Schwartau) mit jeweils Tannen, Schneemännern, Päckchen und Sternen
  • Schoko Dekor Borke (Schwartau) macht sich gut als toter Baumstamm
  • Zuckerschrift (verschiedene Hersteller) zur Beschriftung / Verzierung
  • Raspelschokolade zum Wege pflastern/streuen
  • gehackte Pistazien als Begrünung
  • grüne Smarties als große Büsche
  • schwarze oder weiße Schokoladenkugeln für einen Schneemann

Für die exakten Wände bietet sich ein Set (etwa 12,00 Euro) an. Dadurch werde die Hausteile exakt und können sich nicht verziehen, was den Zusammenbau deutlich erschwert.

Zutaten für ein Lebkuchenhaus

Für den Teig:

  • 375 g Honig
  • 375 g Zucker
  • 75 g Butter
  • 750 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1,5 TL Pottasche
  • 3 EL Wasser
  • 3 EL Lebkuchengewürz
  • 2 EL Kakao
  • 1 Priese Salz

Für die Glasur:

  • 2 Eigelb (Eiweiß für den „Kleber“)
  • 4 EL Milch
  • kleine Priese Salz

Für den Kleber:

  • 500 g Puderzucker
  • Eiweiß
  • 2 TL Zitronensäure

Lebkuchenhaus backen

Achtung: Den Teig am Vortag zubereiten, damit er möglichst 24 Stunden ziehen kann!

  1. In einem Topf die Butter schmelzen. Honig und Zucker zugeben und zu einer gleichmäßigen Masse verrühren. In eine Rührschüssel umfüllen und abkühlen lassen.
  2. Die Pottasche mit dem Wasser verrühren und zusammen mit allen anderen Zutaten nach dem Abkühlen unterrühren. Alles zu einem homogenen Teig verkneten.
  3. Den fertigen Teig luftdicht verpacken und einen Tag ruhen lassen. Praxis-Tipp: Wenn der Teig in einer Schüssel ruht diese vorher mit Frischhaltefolie auslegen. Das Zeug wird ziemlich fest und klebt sonst gut in der Schüssel.
  4. Nach einem Tag Ruhezeit den Backofen auf 170°C vorheizen.
  5. Drei Bleche mit Backpapier auslegen. Den Teig etwa 5mm dick ausrollen.
  6. Den Teig ausstechen (2x Kopfteil, 4 Seitenteil/Dachteil, 1 oder 2 Kamine). Praxis-Tipp: Dabei den Ausstecher in dem Teig stecken lassen, mit einem Tortengitter u.ä. direkt anheben und auf das Backblech geben. So kann sich der Teig beim Umlegen auf das Backblech nicht verziehen. Pädagogik-Tipp: Pro Kind einen eigenen Kamin ausstechen und später am Haus anbringen. Dann gibt es da schon mal keinen Streit.
  7. Aus den Endteilen und den Seitenteilen eine Tür und einige Fenster ausstechen. (Nicht aus den Dachplatten! 😉 Aus dem restlichen Teig eine große Bodenplatte und wenn gewünscht weitere Verziehrungen formen.
  8. Die Glasur verquirrlen und damit alle Bauteile einstreichen.
  9. Im Backofen bei 170°C 20 Minuten backen.
  10. Die fertigen Bauteile gut auskühlen lassen.
  11. Für die Eiweißglasur das Eiweiß steif schlagen und dann den Zucker und die Zitronensäure beigeben. Alles gut mischen. Praxis-Tipp: Die Zitronensäure dient der Geschmacksbildung. Ohne ist es für Erwachsene sicherlich zu süß. Einfach nach Geschmack zugeben.
  12. Zunächst ein Seiten- und ein Endteil auf der Bodenplatte festkleben und miteinander verkleben. Dabei beachten, wo auf der Bodenplatte die Haustüre sein soll. Wichtig: Das Seitenteil ohne den Dachgiebel muss dabei nach außen, damit das Dach später auf dem Giebel und dem Seitenteil aufliegen kann!
  13. Nun die beiden weiteren „Grundmauern“ auf die Platte kleben und alle Nahtstellen ebenfalls gut verkleben. Alles trocken lassen.
  14. In der Zwischenzeit den/die Kamine zusammenkleben.</li
  15. Das Dach aufbringen und festkleben. Die Kamine aufsetzen und ebenfalls festkleben. Praxis-Tipp: Wenn eine der Dachplatten entlang einer Längstkante um die Dicke einer Platte gekürzt wird, passt das Dach exakt.
  16. Alles gut Antrocken lassen und danach mit der Dekoration beginnen.

Dekoration

Generell bietet es sich an, die ganze Bodenplatte mit Eiweiß-Glasur einzustreichen. So lassen sich Kleckse vom Zusammenbau kaschieren und zur Dekorationsbefestigung braucht man den Kleber dort sowieso. Wenn aber „Schnee gefallen“ ist, dann bitte auch auf dem Dach, wo man damit die Kelbestellen gut verdecken kann. Außerdem bietet sich ein weißer Untergrund für Beschriftungen mit Zuckerschrift viel besser an.

Hier nun einige Dekorationselemente, die wir dieses Jahr bei dem Bau unserer beiden Lebkuchenhäuser verwende haben:

Lebkuchenhaus-Deko: Geschotterter WegDer geschotterter Weg geht ganz einfach: Etwas Eiweiß-Glasur auftragen und einige Begrenzungen (hier Schokoladentröpfchen) setzen. Danach mit feinen Schokoraspeln den Weg aufschütten und etwas festdrücken. Dabei aufpassen, dass kein Eiweiß auf die Schokolade kommt.

Lebkuchenhaus-Deko: Weg mit PlattenDer Weg mit Platten erfordert ein wenig mehr Arbeit: Einige größere Schokoraspel auf einen kleinen Teller schütten. Die einzelnen Plättchen auswählen und mit einem Zahnstocher einpassen und vorsichtig festdrücken. Nicht schwierig aber ein kleines Puzzle-Spiel und zeitintensiv. Die Wegbegrenzung (hier grüne Smarties) nicht vergessen. [ganzes Foto]

Lebkuchenhaus-Deko: Selbstgemachter SchneemannUm selbst einen Schneemann zu bauen verwendet man einfach zwei unterschiedlich große Schokoladenkugeln (am besten aus weißer Schokolade). Zunächst die größere mit dem Eiweiß einstreichen und auf den Boden kleben. Gut antrocken lassen und danach die kleiner Kugel ebenfalls einstreichen und darauf setzen. Nach dem Antrocknen mit Lebensmittelfarbe verzieren. [ganzes Foto]

Lebkuchenhaus-Deko: Rauch aus WatteWatte als Rauch ist ein optisch sehr ansprechende Sache. Allerdings fusselt die Watte auch, was den Verzehr des Kamins unangenehm machen kann…

Lebkuchenhaus-Deko: Kleiner KaminEinen kleinen Kamin kann man aus Schoko Dekor Borke herstellen. Einfach vorsichtig (sehr brüchig) schräg abschneiden und auf dem Dach festkleben. Den Schnee oben darauf nicht vergessen.

Lebkuchenhaus-Deko: GrünflächeFür Grünflächen eignen sich ungesalzene und gehackte Pistazien. (Kann man so fertig kaufen.) Einfach in die noch weiche Eiweißmasse streuen und leicht andrücken.

Lebkuchenhaus-Deko: Toter BaumFür einen stehenden oder auch liegenden (hier nicht im Bild) toten Baum ist das Schoko Dekor Borke ideal. Einfach festkleben und mit etwas Eiweiß als Schnee verzieren – fertig.

Quelle: Rezept nach der Anleitung der Lebkuchenhaus-Ausstecher (Firma Städter)

Veröffentlicht am Januar 9, 2006 in der Kategorie Weihnachtsgebäck von Jan

Schagworte zu diesem Rezept:

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Jan


Ich koche und backe leidenschaftlich gerne. In den letzten Jahren habe ich über 700 Kochbücher gelesen und Rezepte daraus gestetet. In diesem Blog findest du meine liebsten Rezepte, Kochbuchrezensionen und andere nützliche Hinweise für dein Küchenleben.

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  • Sieht toll aus. Gestern abend habe ich auch ein Lebkuchenhaus gebacken, aber noch nicht zusammengeklebt. Das werde ich heute abend machen und hoffe, dass ich es schaffe…Vielen Dank für die Tipps:)

    Frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches und erfolögreiches neues Jahr wünsche ich Ihnen…

    Liebe Grüsse aus Istanbul,

  • Hier der ultimative Bautipp:
    Lebkuchenhäuser lassen sich klasse mit Stecknadeln zusammen nageln. Solche mit Glaskopf verwenden, damit man sie sicher wieder entfernen kann, sobald der Zuckerguss hart geworden ist. Das hält so gut, dass man die Teile problemlos vor dem Zusammenbau dekorieren kann – man kann z.B. die Dachplatten dick mit Gummibärchen, Nüssen, Keksen, Smarties usw. bekleben, trocknen lassen, das ganze dann am nächsten Tag aufbauen, nageln, und auf das zusammengebaute Haus noch an den Rändern Zuckerguss so anbringen, dass er wie Eiszapfen an den Dachkanten herunter hängt.

  • Hallöchen!

    Damit der Teig nicht so hart wird, in die Bodenplatte vor dem Backen im Bereich des Hauses ein Loch einstanzen (ca. 10-15 cm Durchmesser). Nach der Zubereitung kann man dann Apfelspalten (aufgrund der Schimmelgefahr alle 1-2 Tage wechseln!) in das Loch stellen, dann wird der Teig nicht ganz so hart!! Ich stelle das Haus immer auf ein Küchenbrett aus Glas, da ist das „Wechseln“ ohne Probleme möglich.
    Gruß
    Katharina
    Ps. @ Anonym: Das Haus ist mit Kinderhand und Liebe gebaut, das sieht man. Dass das dann nicht so „perfekt“ ist, das stört doch keinen! Im Gegenteil!!! Schönes Haus und schöne Seite!

  • Hab da mal neh Frage! Ich habe schon viele Rezepte für ein Lebkuchenhaus ausprobiert. Doch…. alle Lebkuchen waren hart wie Stein geworden. Wie bekomme ich weichen Lebkuchen ? oder zumindest weicheren. Gibt es da einen Trick? Info wäre Toll
    Susanne

  • das rezept ist super, ich möchte meinem freund und mir eines backen un d habe glaube ich, jetzt das richtige rezept dafür gefunden!!!!Viiielen Dank…..echt super, werde ich morgen gleich mal ausprobieren xD

  • Anne: Die Druckfunktion werde ich in die nächste Version dieser Webseite wieder mit aufnehmen. Das wird aber voraussichtlich noch bis Feburar 2008 dauern.

    Ühn: Ich muss mal schauen ob ich für die nächste Saison Maße liefern kann. Allerdings würde ich die dann von einem anderen Haus nehmen. Ich habe hier die Ausstecher verwendet und wie Heifrei schon sagt, gibt es durchaus schönere Modelle.

    Heifrei: In der Tat denke ich, dass die Erfahrung – gerade was das Ausgestalten mit den Jahren kommt. Das hier war mein aller erstes Modell. 🙂 Daher danke ich vielmals für deine wertvollen Tipps, die meinen Lesern und mir sicherlich weiterhelfen.

  • Okay, das Haus auf dem Foto ist etwas hochbeinig und steif, ich habe lediglich nach einem Lebkuchenrezept gesucht. Backe seit etwa 20 Jahren Lebkuchenhäuser, verbummle aber immer das Rezept.

    Möchte gerne auch ein paar Tips beisteuern:

    1. Das Dach deutlich länger ziehen- also höheren Giebel.
    2. Es ist eine gute Methode, erst die Seitenteile zu backen und erst im zweiten Durchgang die Bodenplatte. Das Haus läßt sich viieeelll besser zusammenkleben, wenn man die Hauswände in die Bodenplatte drückt, die gerade aus dem Backofen kommt. Nun Bodenplatte abkühlen lassen und Wände in die vorgesehenen Kerben stellen.So stehen die Mauern dann etwas tiefer im Teig, aber so haben sie besseren Halt und die Hütte fällt nicht so oft auseinander.Zu Bedenken ist im Vorfeld dann nur, die Fenster nicht zu niedrig zu setzen.
    3. Seid kreativ (vielleicht kommt das erst mit den Jahren). Wenn man jährlich ein Haus baut, kann es einem schon mal öde werden. Ein paar kleine Tips:
      Mandeln vor dem Backen aufs Dach setzen als Schindeln. Aus Teigresten Bäume ausschneiden, Reste zum Käfig zusammensetzen, in den die Hexe gesperrt wird. Stall für Glücksschwein, statt Knusperhaus mal Knusperdorf aus lauter kleinen Hütten auf großer Bodenplatte (Bei Hussel gibt es als Deko z.B. kleine Schokoautos)… Mehrere, verschieden hohe Häuserfronten aus Lebkuchen backen, diese hintereinander in eine Kiste setzen und eine Lichterkette dahinterlegen.
      Statt Knusperhaus eine Knusperburg für kleine Ritter und Prinzessinen bauen…..
  • Ich hab das Häusle auch ohne Ausstecher hinbekommen, einfach selber Schablonen gebastelt 😉 und es sieht super aus… will jeden Tag ein Stück abbeißen! Gruß

  • Ich find das Haus wirklich super! Leider habe ich aber keine Ausstecher für das Haus und will mir die auch nicht unbedingt kaufen. Schade dass keine Maße für die Bauteile angegeben sind, sodass man sich einfach selber Schablonen machen kann. Ich werde es trotzdem mal versuchen…

  • Ausdrucken:
    1. Den Bereich, der ausgedruckt werden soll markieren.
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    3. Neues Dokument in Word (oder anderem Schreibprogramm) öffnen.
    4. Strg + V = Einfügen
    5. Drucken
    :-)))))))))))))))

  • Tolle Seite,werd ich morgen gleich mal ausprobieren! Freu mich schon auf die Dekoration des Häuschen, ich mach das so unglaublich gerne! Hoffentlich schmeckt es auch… Gruß Nicki

  • die Fenster kann man auch mit Gelatine hinterkleben. gibt es in jeder Farbe im Supermarkt.
    Die Fotos schwächeln ein wenig, aber da ist es doch wohl der eigenen Phantasie überlassen mit welchen Süßigkeiten man das Haus verziert. aus Keksen kann ein Zaun gebaut werden, die Fenster mit Gummibärchen umrahmen und die restliche Fläche einfach mit den liebsten Süßigkeiten bekleben. Dann schmeckt es hinterher auch am besten!
    So lange ich mich erinnern kann haben wir als Kinder immer ein Lebkuchenhaus gebaut und hatten jedes Jahr einen riesen Spaß dabei!

  • Noch ein Tipp: Wer die Fensteröffnungen mit „Glas“ füllen möchte, kann in den letzten Minuten des Backvorgangs Lutsch-Bonbons (ungefüllte!) in die ausgeschnittenen Fensterlöcher geben. Welche Bonbons geeignet sind und wie lange diese mitbacken dürfen, damit sie bei 170 Grad schön „verlaufen“, sollte man vorher separat austesten.

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