Im Foto zur Bischofssauce von heute morgen hat man vielleicht schon ahnen können, welches Rezept ich heute zum WM-Spielort Frankfurt vorstellen möchte: Den Frankfurter Pudding.
Es handelt sich dabei um ein Rezept, bei dem man Reste vom Hefezopf, Biskuit oder einfach Weißbrot verarbeiten kann. Doch darauf würde wohl niemand kommen, der nicht das Rezept zu diesem Pudding kennt. Wenn keine Reste vorhanden sind einfach einen frischen Hefezopf backen (oder beim Bäcker kaufen) und in Scheiben geschnitten ein paar Stunden trocken werden lassen.
Klassischer Begleiter des Frankfurter Puddings ist die Bischofssauce. Mir persönlich schmeckt aber auch eine Vanillesauce sehr gut dazu.
Die Zubereitung verlangt nach einer Kochpuddingform. Ich habe leider keinen Online-Shop gefunden, der eine solche anbietet. Sachdienliche Hinweise gerne in den Kommentaren. Ich habe statt dessen eine kleine Springform genommen und diese mit einer etwas größeren Bodenplatte abgedeckt. Darauf habe ich dann
wiederum etwas zum Beschweren gelegt, damit alles möglichst gut geschlossen ist. Und morgen besorge ich mir so eine Kochpuddingform. Da gibt es in Stuttgart genau einen Laden, wo man die sicherlich bekommt. Ich werde berichten…
Mengenangaben für 4 Portionen Frankfurter Pudding
- 200 g altbackener Hefezopf oder Ähnliches (siehe oben)
- 100 g Butter
- 80 g Rosinen
- 40 g gewürfeltes Orangeat
- 40 g gewürfeltes Zitronat
- 50 ml Orangenlikör
- 200 ml Milch
- 5 Eier
- 60 g Zucker
- 1 Msp. Zimt
- Geriebene Schale 1/2 unbehandelten Zitrone
- Geriebene Schale 1/2 unbehandelten Orange
- 40 g gehackte Mandeln
- 20 g gehackte Pistazien
- Butter und Semmelbrösel für die Form
Zubereitung
- Den Backofen mit einem Wasserbad auf etwas 120 °C vorheizen.
- Den Hefezopf in kleine Würfel schneiden. In einer großen Pfanne die Butter erhitzen und die Teigwürfel darin anbraten.
- Die Rosinen zusammen mit dem Orangeat und Zitronat in eine kleine Schüssel geben und mit dem Orangenlikör mischen. Durchziehen lassen.
- Währenddessen die Milch mit den Eiern, dem Zucker, dem Zimt und den abgeriebenen Zitrusfruchtschalen gut verquirlen. Mit den angebratenen
Teigstücken in einer Schüssel gut mischen. Danach die restlichen Zutaten untermischen. - Eine Kochpuddingform (siehe oben) mit Butter ausstreichen und Semmelbrösel hineinstreuen. Danach die überschüssigen Semmelbrösel durch wenden ausschütten. Den Teig hineingeben und die Form fest verschlossen 1 1/4 Stunden im Wasserbad erhitzen.
- Aus dem Wasserbad nehmen und 5 Minuten geschlossen ruhen lassen. Danach auf eine Platte stürzen und mit Bischofssauce (oder auch Vanillesauce) servieren.
Quelle:
Deutschland – Eine kulinarische Reise für Genießer, Seite 169.
@Bernhard: Vielen Dank für diese Ergänzung. Den stelle ich mir auch lecker vor. Schön wenn man solche Kochbücher sein eigen nennen darf.
In „Das elektrische Kochen“, Berlin: BEWAG, 1954 steht auch ein sehr guter Frankfurter Pudding, jedoch mit 125 g geriebenem altem dunklem Brot, je dunkler desto besser, ohne Milch, ohne Rosinen etc., dafür mit 500 g Äpfeln in feinen Scheiben und nur 3 Eiern, das Eiweiß zu Schnee geschlagen.
Das kommt davon, wenn über den Titel keine Rechtschreibkorrektur drüberläuft… Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Wo liegt den Franfurt?? Ich weiß gar nicht, ob es in Franfurt überhaupt einen Fußbalverein gibt 😉
Wo liegt den Franfurt??