Heute ist das Rezept für den WM-Spielort Gelsenkirchen an der Reihe. Dabei habe ich mich für ein Gebäck aus der Region entschieden – den Kastenpickert. Die eigentliche Hochburg des Kastenpickert ist Bielefeld aber er wird auch in ganz Nordrhein-Westfalen gegessen.
Der Kastenpickert hat vor allem daher als Rezept mein Interesse geweckt, weil es sich dabei um einen Kartoffelbrot mit Rosinen handelt. Diese Kombination wollte ich einfach mal ausprobieren. Wer keine Rosinen mag kann den Kastenpickert eben auch ohne backen und eher herzhaft genießen.
Mengenangaben für eine Kastenpickert (Kastenform 30 cm)
- 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
- 200 g Rosinen
- 1 Würfel Hefe
- 2 EL Zucker
- 125 – 250 ml Milch
- 500 g Mehl
- 2 Eier
- 1/2 TL Salz
- Butter für die Form
- 2 EL Semmelbrösel
- Butter und Rübenkraut zum Servieren
Zubereitung
- Die Kartoffel schälen und sehr fein reiben. Den austretenden Saft ablaufen lassen. In einem Tuch den restlichen Saft auspressen. Ideal ist hierzu ein Passiertuch.
- Die Rosinen abbrausen und in etwas Wasser quellen lassen. Danach abtropfen lassen. In einer Tasse die Hefe mit dem Zucker und 3 EL Milch vermischen. Zudecken und an einem warmen Ort gehen lassen.
- Mit etwas Küchenrolle die Rosinen abtrocknen und in etwas Mehl wälzen.
- Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
- Die Eier mit dem Salz verquirlen. Die Kartoffeln und etwas Milch untermischen und gut vermischen. Löffelweise das Mehl hinzugeben und immer wieder gut durchmischen. Der Teig sollte zäh sein und in dicken Brocken vom Löffel fallen. Wenn zu zu trocken wird weitere Milch hinzugeben.
- Nun die Rosinen und die gegangene Hefe untermischen und den Teig zugedeckt eine halbe Stunde gehen lassen.
- Eine Kastenform (30 cm / 1,5 l Inhalt) mit der Butter ausfetten und Semmelbrösel hineinstreuen und auf auf der Butter verteilen.
- Den Teig in die Kastenform geben und im Ofen 35 Minuten backen. Mit Backpapier oder Alufolie abdecken, die Temperatur auf 175 °C reduzieren und weitere 35 Minuten backen.
- Etwas abkühlen lassen, aus der Form stürzen und völlig erkalten lassen.
- In dieser Form kann man den Kastenpickert bereits genießen. Traditionell werden die Scheiben allerdings getoastet oder mit etwas Butter in der Pfanne gebacken und dann mit Butter und Rübenkraut bestrichen servieren.
Quelle: Die echte deutsche Küche, S. 158
Keine Sorge, es kommen noch einige vegane Gerichte. Allerdings ist die klassische deutsche Küche nicht unbedingt sehr veganerfreundlich…
na mach doch mal was veganes 🙂