Passend zu der diesjährigen Olympiade habe ich noch zwei chinesische Kochbücher als Rezensionsexemplare erhalten, die ich euch noch vorstellen möchte. So könnt ihr euch nun nach dem China-Boom die passende Küche zu euch nach Hause holen ohne dabei den Lieferservice anrufen zu müssen. Der erste Titel, Chinesisch kochen, verspricht „die besten Origianlrezepte“.
Das es als Kochbuch des Monats im August 2008 gewählt wurde lässt bereits vermuten, dass es sich um gutes Kochbuch handelt. Dabei urteilt die Jury:
„Frau Yan-kit So versammelt keine europäisch-chinesischen Mischmasch-Rezepte, eigens für unsere Gaumen aufbereitet, sondern ausschließlich die Klassiker selbst.“
Dieser Feststellung kann ich mich – soweit ich das überhaupt beurteilen kann – durchaus anschließen. Ein Blick auf die Zutaten zeigt auch, dass hier ziemlich original gekocht wird. Oder wie viele chinesischen Kochbücher besitzt ihr, in denen für die typischen Schwalbennester ein Rezept zu finden ist? (Mal unbenommen der Tatsache, dass man diese lieber den Schwalben lassen sollte.) Das führte bei mir allerdings dazu, dass die Rezepte mich oft nicht angesprochen haben, weil ich sie mir nicht so recht vorstellen konnte. Hier gilt einfach: Probieren, probieren, probieren!
Da wundert es auch kaum, dass die Einleitung etwas umfangreicher ausfällt. Denn dort werden nach einigen Worten der Autorin und der Antwort auf die Frage, was die chinesische Küche ausmacht, zahlreiche typischen Zutaten vorgestellt. Es folgen die wichtigsten Küchengeräte.
Den für Einsteiger in die chinesische Küche wohl wichtigsten Teil der Einführung stellen bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu den wesentlichen Küchentechniken dar. So wird die korrekte Handhabung des chinesischen Küchenbails sehr ausführlich für zahlreiche Zutaten beschrieben und die Garnmethoden Pfannenrühren und Dämpfen erklärt.
Daran schließt sich nahtlos der Rezeptteil an. Dieser ist überwiegend klassisch eingeteilt. Im hinteren Teil der Rezepte befinden sich dazu Menüs für verschiedene Regionen (Peking, Shanghai, Sichuan, Kanton).
Leider haben nicht alle Rezepte eine eigene Abbildung. Die vorhandenen sind jedoch sehr appetitanregend und laden zum Nachkochen ein. Sowohl Zutatenlisten wie auch die Zubereitungsschritte sind gut gegliedert und lassen sich auch bei rasch aufeinander folgenden Zubereitungsschritten gut nachvollziehen. Zusammen mit der Einführung sollte man mit der Zubereitung ohne Probleme auch Gerichte wie eine Peking Ente zubereiten können. Lediglich die Beschaffung aller Zutaten dürfte nicht immer ganz einfach sein. Für einige Zutaten sind daher europäische Alternativen angegeben.
Neben dem Inhalt stimmt aber auch die Aufmachung des Kochbuchs. Die Bilder sind alle ansprechend und der Textsatz sowie das Layout gelungen. Verpackt sind die rund 250 Seiten in einem stabilen Hardcover mit Schutzumschlag.
Fazit:
Authentische chinesische Rezepte in kompakter Form – das Versprechen „die besten Origianlrezepte“ wird eingehalten. Optimal geeinigt für alle Fans traditioneller chinesischer Küche.
Übersicht:
Titel: Chinesisch kochen
Autor(en): Yan-kit So
Verlag: Dorling Kindersley
ISBN: 978-3-8310-1030-1
Bezugsquelle:
Hinweis: Diese Rezension entstand dank eines Rezensionsexemplares, welches mir der Verlag überlassen hat.