Mit meiner 80-Tage-Aktion habe ich auch ein paar Kochbücher mit historischem Bezug für mich entdeckt. Das Mozart-Kochbuch von Sascha Wussow scheint sich dem Titel nach in diese Reihe einzugliedern. Also habe ich es mir bestellt und es mir für euch mal angesehen.

Man darf sich dabei zu Recht fragen, welcher der Namen auf dem Titel mehr ziehen soll. Denn zumindest was Schriftgröße und Lesbarkeit angeht, überragt hier Wussow Mozart deutlich. Dabei sollen doch Rezepte zu Mozart präsentiert werden. Oder nicht?

Im Buch selbst findet sich dann von den beiden Herren nur noch Mozart. Gegliedert ist das Buch nach den Stationen seiner Reisen, wobei diese nicht unbedingt chronologisch sortiert sind. Pro Station wird geschildert welchen Bezug Mozart zu diesem Ort hat und es werden teilweise Briefe von ihm zitiert. Darauf folgen Rezepte, die für diese Stadt oder Region typisch sind. Welchen Bezug die Rezepte zu Mozart haben bleibt jedoch offen.

Die Rezepte haben durchaus historische Wurzeln, die teilweise auch mit erläutert werden. Sie sind was die Zutaten angeht meist eher einfach gehalten. Dennoch ist die Zubereitung nicht immer einfach. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rezepte recht strukturlos gesetzt sind. Es gibt keine Gliederung oder Aufzählungen, die die Orientierung im Rezept erleichtern würde. Auch sind diese in die Geschichten eingebettet, und oft leicht zu überblättern. Insgesamt wecken die Rezepte bei mir nicht das Interesse, diese nachzukochen.

Das mag mitunter daran liegen, dass die Rezepte auch ohne Foto auskommen müssen. Das passt allerdings zur gesamten Aufmachung des Kochbuchs, die eher in Richtung traditionell einzustufen ist. Schade ist hier, dass auf vielen Seiten zu viele Varianten aus Schriftart, Größe und Farben zusammentreffen, was die Seiten sehr unruhig wirken lässt.

Prinzipiell eine gute Idee. In der Umsetzung hapert es aber vor allem wegen dem fehlenden Mozartbezug der Rezepte und der Präsentation der Rezepte. Zumindest bei mir springt der Funke nicht über. Eine Rezension bei Amazon nennt das Buch „enttäuschend“. Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber das Mozart-Kochbuch von Sascha Wussow bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Ich werde mal prüfen, ob die anderen Mozart-Kochbücher besser sind.

Fazit:

Als Kochbuch zum Nachkochen typischer Mozart-Rezepte nur bedingt geeignet. Wohl eher eine Lektüre für Mozartfans wie für Hobbyköche.

Übersicht:

Titel: Das Mozart-Kochbuch
Autor(en): Sascha Wussow
Verlag: Orac
ISBN: 3-7015-0481-4
Bezugsquelle:

Veröffentlicht am Mai 29, 2008 in der Kategorie Kochbücher von Jan

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Jan


Ich koche und backe leidenschaftlich gerne. In den letzten Jahren habe ich über 700 Kochbücher gelesen und Rezepte daraus gestetet. In diesem Blog findest du meine liebsten Rezepte, Kochbuchrezensionen und andere nützliche Hinweise für dein Küchenleben.

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