Ende letzten Jahres habe ich das erste Mal Mini-Kiwis in einem kleinen Obst- und Gemüseladen in München entdeckt. Natürlich war sofort mein Interesse geweckt und ich habe mir eine Schale dieser kleinen Früchte mitgenommen und sie probiert.
Form und Aussehen der Minikiwis
Die Mini-Kiwis sehen den handelsüblichen Kikifrüchten nicht wirklich ähnlich. Sie haben etwa die Größe von Stachelbeeren und auch in etwa deren Form. Soweit ich weiß, besteht da auch biologisch betrachtet eine Verwandschaft – daher ist die Ähnlichkeit dann nicht weiter verwunderlich. Außen sind die Früchte von einer grünlichen bis rötlichen Schalte bedeckt. Erst als ich die Früchte aufschnitten und das grüne Fruchtfleisch und die Kerne gesehen haben, fühlte ich mich an ein Kiwi erinnert. Je nach Sorte kann die Haupt noch leicht pelzig sein – ich habe solche und solche erwischt.
Im Handel werden die Mini-Kiwis wie Beeren in Schalen angeboten. Die Größe hängt von dem jeweiligen Erzeuger ab. Ich habe Schalen mit 100g, 250g und 500g gefunden. Die Preise sind leider entsprechend hoch.
Saison und Einkauf
Saison ist bei uns ab Oktober und geht bis an den Jahreswechsel heran. Dies ist von der Sorte und der Herkunft abhängig.
Gefunden habe ich die Mini-Kiwis bislang ausschließlich in sehr gut sortierten Obst- und Gemüseläden die auch ansonsten besondere und alte Sorten im Angebot haben. Generell scheinen die Mini-Kiwis gerade erst im Kommen zu sein und ich hoffe, dass sie möglichst rasch den Weg in den normalen Lebensmittelhandel finden werden.
Geschmack und Gesundheit
Geschmacklich stehen die Mini-Kiwis ihren großen Artgenossen in Nichts nach. Im Gegenteil: Sie schmecken viel intensiver und aromatischer. Für mich persönlich gilt: Normalen Kiwis kann ich nicht viel abgewinnen, die kleinen Vertreter schmecken mir hingegen.
Die Frucht kann mit der ganzen Schale verzehr werden. Nur die Stiele müssen wie bei anderen Beeren entfernt werden. Das hat den Vorteil, dass dort viele Nährstoffe sitzen, die im Gegensatz zur normalen Kiwi mitgegessen werden.
Das Gourmet-Blog nennt die Mini-Kiwi aufgrund des Geschmacks und den vielen Vitaminen auch den „Gourmet-Porsche unter den Kiwisorten„. Dem kann ich nur zustimmen.
Einsatz in der Küche
Wie Beeren können die Mini-Kiwis natürlich einfach pur gegessen werden. Einfach waschen und ab dafür – lecker! Ansonsten könnt ihr sie bei jedem Rezept mit Kiwi einsetzen. Dabei einfach einfach die im Rezept angegebene Menge entsprechend der einer großen Frucht wählen.
Ökologische Aspekte
Wer jetzt mahnend den Finger heben möchte um darauf hinzuweisen, dass es ökologisch nicht vertretbar ist, noch mehr Obst vom anderen Ende der Welt zu verzehren, weil dieses sicherlich eingeflogen muss, der hat nur teilweise Recht. Es gibt zwar in Übersee Produzenten, die sich auch einen Teil des neuen Markts sichern wollen. Aber die Mini-Kiwis sind frostresistent und können auch in Deutschland bzw. Europa angebaut werden. Damit sind sie der herkömmlichen Kiwi nicht nur geschmacklich sondern auch ökologisch um Längen überlegen, weil sie nicht mehr eingeflogen werden müssen.
Auch der Anbau im eigenen Garten ist problemlos möglich. Ich werde die Gärtnerin mal bitten, etwas zu diesem Thema zu schreiben.
Fazit
Nicht nur geschmacklich sondern auch aus gesundheitlichen und ökologischen Aspekten schlägt die Mini-Kiwi die herkömmliche Kiwi klar. Wenn ihr die Frucht im Herbst im Laden entdeckt und sie aus heimischem Anbau stammt, schlagt bitte sofort zu. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Ich habe diese Woche eine gekostet – sie sind einfach lecker! 🙂 Ich mag die „normalen“ Kiwis auch nicht. Aber die Mini-Kiwis sind toll!
Mein Trackback scheint nicht angekommen?
Hab was zu Mini-Kiwi-Pflanzen geschrieben.
Liebe Grüße