Vor einer Weile durfte ich mir dank einer Einladung von Cycladia das *****-Hotel Petite Palace auf Santorini kennenlernen. Das ist nun schon ein „paar“ Tage her und ich möchte euch meine Erfahrungen aus dem Hotel nicht vorenthalten.
Ich möchte vorweg schicken, dass das Hotel erst am 9. April 2011 eröffnet worden ist. Ich war im Mai quasi einer der allerersten Gäste in diesem tollen Haus. Für die nächste Saison werden nochmals weitere Zimmer gebaut, so dass dann noch mehr Gäste im Petite Palace unterkommen können.
Vorab schon mal mein Fazit: Wenn ihr auf Santorini Urlaub macht, wäre das Petit Palace definitiv meine erste Wahl! Ich habe mich hier rundum wohl gefühlt. Das Haus ist recht klein und hat damit nicht alle Angebote der „großen“ Hotels im Haus. Aber die empfundene Geborgenheit und der herzliche und persönliche Umgang mit den Gästen macht das mehr als wett.
Lage
Santorini ist eine traumhaft schöne Insel der Zykladen. Neben dem direkten Anflug gibt es auch die Möglichkeit, diese per Sea Jet in wenigen Stunden ab Athen per Schiff zu erreichen.
Ein großer Teil der Küste ist hier extrem felsig und steil, was auch dem Hotel Petite Palace zu Gute kommt: Es ist terassenförmig in die felsige Küste gebaut. So seht ihr auf ersten Foto den Eingang zum Hotel von der Straße. Oder eben fast nichts, weil das Hotel von dort über etliche Terrassen und Treppen nach unten erstreckt. Das zweite Foto habe ich mit dem Teleobjektiv und der Kamera von Götz von einer Yacht aus geschossen. Die weiß-schwarz-weißen Streifen oben in den Felsen sind das Petite Palace, welches je nach Teil des Hotels etwa 250-300 Meter über dem Meer liegt. (Ja und ich bin da über die Brüstung geklettert um Fotos zu machen. Ich muss irre gewesen sein…)
Auf der Insel selbst ist das Hotel sehr gut gelegen. Die größte Stadt Thira mit zahlreichen kleinen Läden und Restaurants ist nur etwas zwei Kilometer entfernt – also nicht weit weg aber ausreichend weit weg, dass das Hotel abseits des Trubels liegt. Die Fahrt mit dem Taxi zwischen Thira und dem Hotel kostet etwa 6 Euro. Zusätzlich bietet das Hotel mehrmals täglich einen kostenfreien Shuttle-Dienst. Wenn ihr in Thira oder egal sonst wo auf der Insel was einkauft: Immer schön feilschen. Das habe ich nicht gemacht und kam mir danach ziemlich dumm vor. Denn bei den Preisen geht immer noch was! 😉
Und noch ein Punkt zur Lage: Könnt ihr euch vorstellen mit so einem traumhaften Ausblick zu heiraten? Ja, schon, oder? 😉 Dafür bietet sich dann die Kirche Agia Irini an, die sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Hotels befindet. Ich selbst habe eine Hochzeit mit beobachtet.
Frühstück
Gefrühstückt wird entweder auf dem Zimmer – genau genommen natürlich auf der Terrasse davor – oder im Restaurant, also so wie hier im Bild mit Meerblick. Dabei gibt es kein Buffet sondern das Frühstück wird vorab aus einem Menü bestellt. Das geht zwar auch am selben Tag, ich empfehle es jedoch am Abend vorher. Zum einen entfällt dann der halbstündige Vorlauf und zum anderen werden manche Sachen bereits am Vortag vorbereitet, wie etwa der griechische Kuchen. Wer also erst morgens bestellt, bekommt solche Sachen eventuell leider nicht, weil sie nicht vorbereitet werden.
Besonders hervorheben möchte ich, dass das Petite Palace auf Bioprodukte wert legt. So sind nicht alle Zutaten bio, aber doch einige.
Und um euch jetzt mal das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen, hier mal eine Übersicht, welche Leckereien es auf der Frühstückskarte im Angebot gibt. Das mag sich freilich von Zeit zu Zeit immer mal wieder ändern: Ohne es gezielt zu bestellen, habe ich jeden Tag einen Brotkorb mit Toast, hausgemachten Brötchen, einem Croissant, einem Pain au Chocolat, etwas Kuchen und dazu drei Sorten Marmelade, Honig sowie Butter bekommen.
Zum Trinken stehen sechs Sorten Kaffe, heiße Schokolade (Varianten süß/dunkel) und sechs Tees auf der heißen Seite und frischer Orangen- bzw. Grapefruitsaft sowie Ananas- und Tomatensaft als kalte Getrönke bereit. Wasser ist sowieso klar. Dann gibt es als süße Sachen Obstsalat (sehr lecker, super frische Früchte!), Müsli (ungetestet), Cronflakes, Joghurt mit Honig (ist das typisch griechisch? egal ist lecker! bestellen!) und Obst. Wer mag bestellt nochmal extra Kuchen, Croissants und Toastbrot – das ist alles auch schon im Brotkorb mit dabei, also nur bestellen wenn ihr mehr braucht. Dann gibt es „French Toast“, das scheint so eine Art arme Ritter zu sein (ich habe es leider nicht getestet) und Toast mit Schinken und Käse. Womit wir in der salzigen Fraktion angekommen sind, die auch noch Manouri (ein Käse) mit Tomaten und Oliven (verdammt genial, mein Tipp!), „Greek Pie“ (kleine Teigrollen mit Feta-Füllung, ein Traum, am Vortag bestellen!) und diverse Omelettes („normales“, griechisches Omelette mit Oliven, Paprika, Feta, Zwiebel, Kapern, Tipp dazu Tomaten, oder Omelette nach Wahl), pochiertes Ei (auf Toast), Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei, „Sunny side up eggs“ (kann mir das bitte jemand übersetzen?) und schließlich geräucherter Lachs auf Roggenbrot (warum habe ich das nicht bestellt? ich muss zurück!). Dazu gibt es dann noch geräucherten Schinken und für alle die es lieber „light“ mögen noch fettreduzierten Joghurt, Milner Käse (kennt das jemand?), zuckerfrei Marmelade und fettarme Butter.
Und Appetit bekommen? Gut! 😉 Bleibt zum Essen noch zu erwähnen, dass es auch ein Restaurant im Hotel gibt. Es heißt „Elia“ und wurde nach einem einsamen Olivenbaum benannt, der während der Bauphase im steilen Hang unterhalb des Hotels entdeckt worden ist und etwa 40 Jahre alt ist. Im Restaurant werden auch Weinverkostungen mit Käse und andere Foodtastings angeboten
Suiten
Insgesamt verfügt das Petite Palace über verschiedene Zimmerangebote, unter anderem 14 Suiten in vier verschiedenen Kategorien. Die Zimmer sind in den Felsen hinein gebaut, so dass man es hier im Sommer schön kühl hat. Dadurch hatte ich im Mai keien Notwendigkeit die zusätzlich zur Verfügung stehende Klimaanlage zu nutzen. Der Nachteil ist allerdings, dass es nur Fenster zur Meerseite gibt.
Meine Suite war angenehm groß und durch eine leichte Trennung in Wohn- und Schlafbereich unterteilt. Im Wohnbereich gab es eine bequeme Sitzgelegenheit, einen kleinen Kühlschrank mit Getränken (der Nachts leider etwas laut war), etwas zu Essen und Obst auf dem Sideboard und einen Fernseher. Die bereitgehaltenen Snacks sind alle bio, was ich sehr gut finde. Einen Teil kenne ich aus dem Bioladen hier in Deutschland, ein Teil war mir gänzlich unbekannt. Aber alles war lecker. Bei den Getränken ist noch nicht alles bio, beispielsweise die Limonade. Bionade scheint bis dorthin noch nicht vorgedrungen zu sein, sollte ich also dem Hotelmanager mal noch als Idee zukommen lassen.
Im Schlafbereich gab es ein sehr großes Doppelbett einen dreiteiligen Kleiderschrank, eine Bank vor dem Bett und einen Schreibtisch. So ist genügend Platz für die ganzen Klamotten und auf dem Schreibtisch kann man ab und zu auch mal arbeiten. Dabei helfen die sinnvoll platzieren Steckdosen und das hoteleigene und kostenfreie WLAN. Im Schrank befindet sich noch ein Safe für Wertgegenstände, den ich intensiv für mein Geldbeutel genutzt habe und statt dessen immer nur etwas Geld in einer Brusttasche mit mir geführt habe.
Das Badezimmer ist ebenfalls sehr geräumig und bietet Platz für ein Doppelwaschbecken und eine Eckbadewanne mit Whirlpoolfunktion. Wem also der Pool draußen nicht reicht oder es sich abends noch zu zweit gemütlich machen will… Auch bei den bereitstehenden Seifen und anderen Badezimmersachen handelt es sich lobenswerter Weise um Bioprodukte.
Vor der Suite gibt es dann noch eine Terrasse mit Tisch, Stühlen und einem Sonnenschirm. Hier habe ich meistens gefrühstückt und der Patz hat einen schönen Ausblick zum Entspannen und Sonnenbaden.
Service und Gesamteindruck
Insgesamt finde ich es sehr beeindruckend, was das Team um Hotelmanager Panos Kyritsis hier leistet. Bei allen Fragen und Wünschen wurde mir im Service immer sofort weitergeholfen. Zusätzliche Wünsche beim Frühstück wurden wenn möglich immer erfüllt und alles wurde schnell und freundlich erledigt. Und das die Leut dabei auch noch Unmengen an Treppen laufen müssen sieht man ihnen echt nicht an – sie wirken nie gehetzt oder erschöpf.
Bei meinem Besuch gab es noch die eine oder andere Kleinigkeit zu bemängeln. Das lag aber an der kurzen Zeit seit der Eröffnung und ich habe alle Punkte mit Panos Kyritsis durchgesprochen. Die meisten befanden sich schon in Arbeit oder waren einfach noch aus der Eröffnungsphase offen. Ich bin mir sicher, dass das inzwischen alles erledigt ist.
Fazit
Insgesamt ist das Petit Palace auf Santorini ein traumhaftes Hotel. Ich habe mich selten in einem Haus so wohl gefühlt wie hier. Es stimmt einfach alles – von der Lage, über die Zimmer bis hin zum Essen und dem Service. Wenn das Haus zu eurem Urlaubsbudget passt, kann ich es für einen Besuch nur wärmstens empfehlen!
Petit Palace online:
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Meines Wissens zwei verschiedene Namen für das selbe Essen im Prinzip. Vielleicht ist das verwendete Brot ein anderes, aber immer in süßer Eiermilch (oder mit Sahne) getränkt und in der Pfanne ausgebacken. LG
Klar weiß ich was arme Ritter sind. 😉 Ich hatte hier mal die salzige Variante Fotzelschnitten vorgestellt. Ich habe es vor Ort nur nicht getestet und muss mich daher auf die Übersetzung verlassen, dass „French Toast“ auch wirklich „Arme Ritter“ meint.
Du kennst Armer Ritter nicht? Ideal für etwas alten Hefezopf oder -kranz. So kannst Du es selber machen, lohnt sich!