Heute möchte ich ein weiteres Tapaskochbuch vorstellen. Lustig fand ich in dem Zusammenhang, dass ich vorhin eine Folge von „Rach, der Restauranttester“, gesehen habe in der eine Tapas-Bar auf Vordermann gebracht wurde. Aber ich schweife ab von dem Kochbuch, dass ich euch vorstellen möchte. Es nennt sich Tapas – Die 101 besten Rezepte aus Spaniens Tapas-Bars. Das klingt doch mal vielversprechend.
Wer schon eine Reihe von Tapas-Büchern sein Eigen nennt, der wird sicherlich die Frage stellen, ob er in diesem Buch neue Rezepte finden wird. Um diese Frage gleich am Anfang zu beantworten: Ja. Das Kochbuch umfasst Rezepte, die wirklich von den Köchen aus Spaniens Tapas-Bars stammen. Dadurch sind nur einige der Rezepte wirklich als klassische Tapas anzusehen. Der große Teil sind Kreationen der Köche.
Diese Herkunft der Rezepte aus den Tapas-Bars bestimmt auch den Aufbau des Buches. Nach einer kurzen Einleitung was Tapas sind und den bekannten verschiedenen Theorien zu deren Entstehung folgt der Rezeptteil, der zunächst in Regionen eingeteilt ist. Pro Region gibt es zunächst eine Einführung in die Region und dann folgen die Rezepte aus den Tapas-Bars dieser Region. Bei der Auswahl der Rezepte bzw. Tapas-Bars wurde übrigens darauf geachtet, dass Zutaten verarbeitet werden, die nicht nur regional erhältlich sind.
Tapas-Rezepte sind meistens eher schnell und einfach zuzubereiten. Das trifft auch auf viele Rezepte in diesem Buch zu. Neben den leicht zu beschaffenden Zutaten sollte auch das die Schwelle zum Nachkochen der Rezepte leichter überwindbar machen. Daneben gibt es für ambitioniertere Köche aber auch etwas aufwendigere Rezepte.
Jedes der Tapas-Rezepte hat dabei eine übersichtliche Zutatenliste und eine in wenige Schritte gegliederte Zubereitungsanweisung. Die meisten Rezepte sind mit Abbildung im Kochbuch vorhanden, so dass man auch einen optischen Eindruck der Tapas gewinnen kann. Auch die Übersichtlichkeit und die Verständlichkeit der Rezepte fördert hier das Nachkochen. Neben dem deutschen Rezeptnamen findet sich auch noch die spanische Bezeichnung und eine Angabe, wie viele Tapas das Rezept ergibt.
Im Anhang findet sich eine Liste mit empfohlen Tapas-Bars – leider nur solchen in Spanien. Dazu gibt es das obligatorische Rezept-Register und einen kleinen Glossar mit typischen Zutaten.
Noch ein abschließendes Wort zur Aufmachung: Das vom Format her kompakte Buch bietet im Inneren viel Platz für Texte und Fotos. Nichts ist zu gedrängt und die Stills von Land, Leuten und Tapas-Bars lassen eine angenehme Spanien-Stimmung aufkommen. Eingefasst ist das Buch in einen festen Einband, der bei Druck leicht federt. Das hatte ich bislang bei einem Kochbuch noch nicht, macht aber insgesamt einen stabilen Eindruck.
Fazit:
Wer bereits eine Reihe Tapas-Rezepte ausprobiert hat und noch ein paar neue – nicht ganz klassische – für sich hinzu entdecken möchte wird mit diesem Buch gut bedient. Klassiker finden sich mit größerem Anteil aber in anderen Tapas-Kochbüchern. Für etwas 10 Euro bietet das Buch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Übersicht:
Titel: Tapas – Die 101 besten Rezepte aus Spaniens Tapas-Bars
Autor(en): Fiona Dunlop, Jan Baldwin (Fotos)
Verlag: Kaleidoskop
ISBN: 978-3-88472-847-5
Bezugsquelle:
Das Buch kann ich auch ohne weiteres Empfehlen. Hab ein paar neue Sachen aus dem Buch ausprobiert und bin froh es gekauft zu haben!
Ja, diese Folge habe ich gestern auch gesehen, vom-Restauranttester.