Bei der Vorstellung dieses Kochbuchs muss ich für die Leser dieses Weblogs vermutlich etwas ausholen. 🙂 Der Titel lautet Das Kochbuch für Geeks und ist im O’Reilly Verlag erschienen.
Was sind Geeks? In diesem Zusammenhang beziehen wir uns auf Computer-Geeks, und das sind laut Wikipedia: „Person[en] mit stark gesteigertem Interesse an Computern und neuen Medien, häufig mit einer intensiven Beziehung zum Internet“. Also getreu dem Vorteil Menschen, die sich vorrangig von (kalter) Pizza ernähren.
Ziel des Buches ist es auch diesen Zeitgenossen (manche Menschen zählen mit da auch dazu 🙂 das Kochen näherzubringen. Ganz getreu dem Motto „Kochen ist auch nicht schwerer als Programmieren“ werden dabei ganz gezielt Geeks angesprochen. Der Verlag O’Reilly ist dabei auch mit Bedacht gewählt. Denn dort werden in der Regel Computerfachbücher veröffentlicht. Besonderes erwähnen sollte man dabei die Kochbuchreihe von O’Reilly, die allerdings nicht Kochrezepte sondern Rezepte zu verschiedenen Programmiersprachen (z.B. das „Perl Kochbuch) beinhalten.
Soviel also erst mal zum Hintergrund, jetzt soll es aber um die Inhalte des Buches gehen. Wie also bring man Geeks zum Kochen?
Von dem klassischen Pizza-Klischee ausgehend richtet sich das Buch auch an all jene Geeks, die von Ihrer Küche bis dahin nur die Mikrowelle zum Aufwärmen kennen. Im ersten Abschnitt Getting Started geht es daher erst mal um Küchenutensilien, richtiges Einkaufen, Anlegen von Vorräten, etwas Ernährungslehre und das Finden der richtigen Rezepte.
Mit diesem theoretischen Wissen gewappnet begibt sich der Leser in das nächste Level, das Lavrval Stage. Dort geht es erst mal um kleine Rezepte, wie etwas Frühstücksdrinks. Allerdings wir hier auch schnell klar, dass Geeks ungewöhnliche Kochmethoden nutzen. So ist das Kochen mit Gefrierbeuteln beispielsweise besonderes geekig.
In folgenden Abschnitt Mamas Liebling werden viele Grundlagenrezepte besprochen. Typisch sind dabei modulare Rezepte (variable Muffins), das Backen in der Pfanne und Rezepte für klassische LAN-Parties. Und wer auch diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert hat darf in letzten Abschnitt Der kulinarische Geek seine höheren Küchenweihen beweisen.
Das Buch orientiert sich vom Aufbau der Rezepte her an den klassischen O’Reilly-Kochbüchern. Diese bestehen daher jeweils aus Problem, Lösung und Diskussion. Letzter enthält den „Sourcecode“, also hier das Rezept. Die Rezepte selbst sind eher einfach gehalten wobei die Schwierigkeit mit dem Durchlaufen der Kapitel zunimmt. Formatiert sind diese wie eine Ausgabe der Rezeptverwaltungssoftware Rezkonv.
Bilder wie in anderen Kochbüchern sucht man in diesem vergeblich. Statt dessen gibt es ein UML-Diagramm welches das modulare Muffinrezept beschreibt. Auch die Wortwahl (Howtos, manpages, etc.) sind an eine geekige Sprache klar angelehnt.
Das Format des Buches ist identisch zu den anderen O’Reilly-Kochbüchern, also etwa A5. Dazu kommt das typische Softcover. Mitgeliefert wird auch ein Periodensystem der Lebensmittel mit Umrechnungs- und Einheitentabellen.
Aus diesem Kochbuch getestet:
Fazit:
Sicherlich kein Kochbuch für typische Hobbyköche. Das Kochbuch setzt aber die Idee, Geeks zum Kochen zu bringen perfekt um. Für Hobbyköche daher ein ideales Geschenk für bisherige kochphobe Geeks. 🙂
Übersicht:
Titel: Das Kochbuch für Geeks
Autor(en): Mela Eckenfels, Petra Hildebrandt
Verlag: O’Reilly
ISBN: 978-3-89721-462-0
Bezugsquelle:
Hinweis: Diese Rezension entstand dank eines Rezensionsexemplares, welches mir der Verlag überlassen hat.
Servus Jan, nachdem ich leider keinen Retransmit des Trackbacks veranlassen kann, hier noch einmal die URL als Link Meine Geek-Kochbuch-Rezension.
Werde Dir berichten, wenn ich mal etwas von deiner Seite probiere. Gefällt mir sehr gut.
Für den Fall, dass der wunschgemäß erneut gesendete Trackback nicht durchkommt, ist er hier manuell: http://gemeinschaft.bblogs.de/2007/08/27/make-i-food/
Gruß Knut