Eine Delikatesse sollen ja Weinbergschnecken sein. In den letzten Tagen habe ich mal irgendwo die Bezeichnung „schwäbische Auster“ gelesen. Die Firma Escargots kommt allerdings nicht von hier, bietet aber die Weinbergschnecken an.
Das Sortiment umfasst vor allem zwei verschiedene Sorten aus dem Glas. Einmal sind die gekochten Schnecken in einem Kalbsfond mit Estragon eingelegt, bei der anderen Variante in einem Gemüsesud mit einer Fenchelnote. Dazu gibt es noch tiefgefrorene Produkte und lebendige Schnecken. Diese sind aber für den gastronomischen Einsatz bestimmt. Die Kochzeit dieser Schnecken beträgt dann zwei bis drei Stunden.
Gezüchtet werden die Weinbergschnecken auf einem drei Hektar großen Gelände. Dort wird auch das Gemüse als Futter direkt angebaut. Mindestens zwei Jahre müssen die Schnecken hier wachsen, bevor sie als kleinste Größe verkaufsfähig sind. Größere Tiere leben vier oder fünf Jahre. Während dieser Zeit leben die Tiere dabei ganzjährig im Freien.
Für passende Rezepte sorgt ein . Darin finden sich rund dreihundert Rezepte für verschiedenste Schneckensorten und teilweise auch für Muscheln.
Die Schwäbische Auster ist eine Weinbergschnecke, die in Nersingen bei Ulm in einer Freianlage gezüchtet wird.
Im 17. Jahrhundert fuhren von Ulm aus die Ulmer Schachteln, mit gedeckelten Weinbergschnecken die Donau entlang bis nach Wien.
Schnecken aus dem Ulmer Umland scheinen den Wienern besonders gemundet zu haben, deshalb bekam sie von ihnen den Namen „Schwäbische Auster“.
Da Nersingen Ulmer Umland ist, habe ich diesen historischen Namen übernommen und seit 2006 gibt es wieder eine Schwäbische Auster.
Gruß Monika Merkle