Vor ein paar Wochen habe ich für zwei gute Freunde eine Hochzeittorte gebacken. Wie beim letzten Mal durfte ich auf die großartige Unterstützung von Jochen bauen.
Da sich die beiden ursprünglich mal ein Klavier gewünscht hatten, haben wir die Hochzeitstorte auf das Klavierthema abgestimmt. Hier gibt es jetzt erst mal die Bilder der Herstellung der Hochzeitstorte im Detail. Die Rezepte dazu folgen in den kommenden Tagen.
Die Tortenböden habe ich beim Bäcker gekauft. Mit einem Durchmesser von über 50 cm bekomme ich das in meinem Backofen nicht hin. Hier schneide ich die Böden auf einen Durchmesser von 50 cm.
Das hier sind die übrigen Randstücke. Sie werden noch eine – im wahrsten Sinn des Wortes – tragende Rolle spielen.
Hier eine Detailaufnahme von der Tortenplatte vor der Montage. Die sechs Stützen werden später etwa 16 kg Torte tragen.
Alleine 6 kg Erdbeeren warten auf ihre Bad und die anschließende Verarbeitung zu einer der Füllungen.
Der unterste Tortenboden liegt nun in dem großen Tortenring. Und wartet auf Verarbeitung.
Beim letzten Mal hatte mir die Erdbeerfüllung zu wenig nach Erdbeeren geschmeckt, beim Aufkochen und Gelieren lassen war mir der zu sehr verloren gegangen. Daher hab es dieses Mal eine Lage aus halbierten Erdbeeren.
Die in diesem Foto dann endlich den ganzen Boden einkleiden…
… und anschließend noch mit Erdbeerwürfeln gleichhoch aufgefüllt werden.
Die restlichen Erdbeeren werden noch in grobe Stücke geschnitten und mit dem Stabmixer püriert.
Danach wird das Erdbeerpüree mit etwas Zucker und Agar-Agar aufgekocht.
Die leicht abgekühlte Erdbeermasse füllt nun die Lücken zwischen den Erdbeerstücken und geliert dort zu einer festen Erdbeerfüllung.
In der Zwischenzeit wurden die verblieben Teigstücke mit dem Mörser als Gewicht zusammengepresst um sie besser auf ihre zukünftige Rolle vorzubereiten.
Nachdem die erste Füllung relativ fest ist folgt die nächste. Hier kocht gerade der Vanillepudding. Etwas mehr als 3 kg würde der alleine auf die Waage bringen.
Während der Pudding kocht lösen wir die zweite Ebene vorsichtig aus der Buchform, in der sie gebacken wurde.
Aus den zusammengepressten Teigrändern schneiden wir sechs Blöcke.
Diese werden zum Rand hin auf den zweiten Boden gesetzt und mit Holzspießen gegen die gleich herannahenden Puddingfluten gesichert.
Da der Pudding noch etwas braucht, wird erst mal das Buch mit Aprikosenmarmelade eingestrichen um es etwas fruchtiger zu machen.
Nun kommt der Pudding zum Einsatz: Der Tortenring ist danach komplett gefüllt.
Weil Bücher außen in der Regel weiß sind, wird unser Buch nun mit einem Zuckerguss grundiert. Damit ist die Vorbereitung am Freitag abgeschlossen. Die beiden Böden fahre ich noch am Abend zur Feierstätte um sie dort in die Kühlung zu stellen.
Am Samstag morgen kommt der untere Tortenboden gut verpackt aus der Kühlung. Schön zu sehen sind die sechs Stützen unter der obersten Tortenschicht.
Auf dem Materialwagen warten Werkzeug und weitere Lebesmittel zur Vollendung der Torte.
Ausgepackt sieht der unter Tortenboden dann so aus. Die Schichten sehen hier nicht gleichmäßig dick aus, weil sie am Rand etwas verlaufen. Aber das sieht man gleich nicht mehr. Ich bin zu diesem Zeitpunkt vor allem froh, dass der Pudding wirklich schön fest geworden ist. Die sechs Erhebungen über den Stützen sind gut zu erkennen.
Es beginnt das festliche Einkleiden mit Sahne.
Etwa 2 Liter Sahne später sieht das dann so aus.
Jochen bereitet als Ingenieur schon mal die Schablone für die Verzierung vor.
Dabei achtet er auf eine Detailtreue, die später auf der Torte leider nicht ganz rüberkommt. Aber ein Versuch war es auf jeden Fall wert.
So sieht die fertige Schablone aus. Mal schauen, ob es am Schluss genau aufgeht.
Mit Hilfe der Schablone verzieren wir nun den Tortenrand mit Klaviertasten.
Bis auf 1 cm geht es am Ende auf. Eine ziemlich gute Leistung von Jochen, wenn man bedenkt, dass die Abmessungen ausschließlich auf Schätzungen basieren.
Nach der Verzierung haben wir nun die zweite Etage in Buchform aufgesetzt.
Das Foto stammt von der standesamtlichen Hochzeit. Rechts daneben die Noten zum Hochzeitsmarsch. Beides ist auf einem dünnen Fondantträger aufgedruckt und damit essbar. Wir befestigen die Seiten vorsichtig mit etwas Zuckerguss.
Schließlich folgen zur Verzierung Rosen und Rosenblätterm ein kleines Schokoladenklavier und das Brautpaar. Bis auf die zu dicke Sahen oben auf der Torte, in der das Klavier und das Brautpaar tief einsinken, sind wir mit der Torte durchaus zu frieden.
Nachdem die ersten Stücke verteilt sind tanzt das Brautpaar einfach auf der Tortenplatte weiter. Nochmal schön zu sehen sind hier die verschiedenen Schichten der Hochzeitstorte.
Lieber Jan, die Torte hat himmlisch geschmeckt und sah einmalig aus. Wir bedanken uns nochmal sehr sehr herzlich für das Wunderwerk und die viele Arbeit, die Du Dir damit gemacht hast !!!
Tolle Torte! Da habt Ihr echt was tolles hinbekommen! Sieht richtig gut aus!
Eine wirklich schöne Torte! Und lecker war sie sicherlich auch. Glückwunsch 🙂
Jan, Gratulation! Das ist eine tolle Torte und Deine Freunde können sich glücklich schätzen, dass Du so eine Herausforderung für sie in Angriff genommen hast.
Wow, Jan, das ist ja ein Meisterstück! Diese Mengen an Zutaten und die gute Planung mit Holzspießen usw. – bin ganz baff!
Gut geschmeckt hat die Torte mit diesen Füllungen bestimmt auch! 🙂