Heute führt uns unsere kulinarische Reise durch die deutschen WM-Spielorte nach Nürnberg. Zusammen mit Fürth, Erlangen und Schwabach bildet Nürnberg ein das Kernland von Mittelfranken.
Die Region Franken ist für ihre Weine bekannt. Daher ist in Franken wie in vielen anderen Weinregionen auch ein Salzgebäck heimisch, welches zum Wein gegessen wird und den Charakter des Weins betont. Die Rede ist vom Dätscher, einer Art Kartoffelbrot. Ich habe zwei verschiedene Rezepte hierfür gefunden und mich ein wenig an beiden orientiert. Und wie so oft wird es für derart regionale Rezepte wahrscheinlich hunderte Familienrezpete geben, die alle ein wenig anders gestaltet sind.
Da ihr gekochte Kartoffeln benötigt bietet es sich an, diese zusammen mit Kartoffeln für ein anderes Gericht zu kochen um hier nicht den Doppelten Aufwand zu haben. Ich mache auch immer ein Teil der Dätscher ohne Kümmel, weil viele Leute keinen Kümmel mögen.
Mengenangaben für vier Dätscher
- 200 g Kartoffeln
- 15 g Hefe
- 100 ml Milch
- 500 g Mehl
- 200 g Butter (Zimmertemperatur)
- 4 EL Sauerrahm
- Kümmel
- Salz
Zubereitung
- Hinweis: Eventuell zusammen mit den Kartoffeln eines anderen Gerichts kochen. Die Kartoffeln gar kochen. Abkühlen lassen, schälen und fein reiben.
- Die Milch leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Mit der Hälfte des Mehls vermischen und diesen Vorteig zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 225 °C vorheizen.
- Die geriebenen Kartoffeln mit dem Vorteig, dem restlichen Mehl und 150 g Butter zu einem Teig kneten. Diesen zu vier tellergroßen Fladen ausrollen.
- Mit der restlichen Butter und dem Sauerrahm bestreichen. Salzen und Kümmel darauf streuen.
- Im Backofen etwa 15 bis 20 Minuten backen.
Quelle: Leicht abgewandelt nach: Kulinarische Streifzüge durch Franken, Seite 64
Ich bin übermorgen beruflich in Nürnberg, da werde ich mich mal von Einheimischen aufklären lassen. 😉
Nein, mal im Ernst: Ich habe die Regionen bewusst weiter gefasst und als Stuttgarter Rezept auch was vom Bodensee genommen. Mit dem Dätscher wollte ich noch ein herzhaftes Backrezept mit hinzunehmen und habe mich was die Sache mit dem Wein angeht vielleicht doch ein wenig zu sehr auf meine Quelle verlassen. Das man dort eher noch ein Bier trinkt kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, da ich dort öfters zu tun habe…
Wahh! Nürnberg hat mit Wein etwa so viel zu tun wie München mit Heeringen. Der Frankenwein kommt fast ausschließlich aus Unterfranken (eher Gegend deutlich nördlich von Bamberg, vor allem aber rund um Würzburg). Nürnberg ist eher für Schäuferle mit Kloß, Schweinshaxn, Lebkuchen und die Nürnberger Bratwürste (bekannt vor allem als 3 im Weggla) bekannt. Und wenn schon Getränke, dann bitteschön frisch importiertes Bier aus Oberfranken (Bamberg/Forchheim)