Seit einer Weile bin ich „Mitglied“ im Carpe Diem Club. Das ist ein kostenloses Onlinespiel, bei dem man jeden Tag eine Aufgabe erhält und diese lösen kann – oder eben auch nicht. Dabei ist die Idee jeden Tag eine neue Anregung zu bekommen, und sein Leben so abwechslungsreicher, interessanter und reflektierter zu leben.
Die heutige Tagesaufgabe lautet: „Tag der Russlanddeutschen. Bereite heute aus lauter Solidarität mindestens eine kleine russische Spezialität zu (oder nimm sie zumindest zu dir).“ Also habe ich meine Kochbücher konsultiert und daraus ein russisches Gericht zubereitet. Ausgesucht habe ich mir überbackene Pilze („Shjuljen“). Und natürlich bereite ich diese nicht nur zu, sondern verblogge sie hier auch.
Das Shjuljen ist eine Art teigiger Pilzauflauf, der ziemlich deftige Hausmannskost ist. Da ich Pilze sehr mag, hat er mir gut geschmeckt. Die Zubereitung ist einfach und sollte keine großen Probleme bereiten.
Mengenangaben für Shjuljen
Ergibt 2 Portionen als Hauptgericht oder 4 Portionen als Vorspeise
- 500 g frische Champignons oder Steinpilze
- 3 EL Butter
- 100 g Weizenmehl (bei mir: Weizenvollkornmehl)
- 200 g saure Sahne
- 50 g geriebener Hartkäse (bei mir: kräftiger Bergkäse)
Zubereitung wie in Russland
- Die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Den Hartkäse nicht zu grob reiben.
- Den Backofen auf 170 °C vorheizen.
- In einer großen Pfanne die Butter erhitzen. Die Pilze darin braten, bis das ausgetretene Wasser verdampft ist. Dann erst salzen.
- Das Mehl mit in die Pfanne geben und kurz mitbraten.
- Nun die saure Sahne hinzugeben und unter Rühren mit erhitzen.
- Die Pilzmasse in eine feuerfeste Form oder je eine kleine Form pro Portion umfüllen und mit dem geriebenen Käse bestreuen.
- Im Backofen für etwa 10 Minuten überbacken. (Die Zeit habe ich kurz zum Aufräumen und Abwasch genutzt. 😉
- Das Shjuljien in der feuerfesten Form servieren.
Quelle: Russisch kochen. Gerichte und ihre Geschichte, Seite 52
Hallo Jan, stöbere seit einigen Tagen durch Ihren kürzlich entdeckten Blog, gefällt mir gut. Pilzgericht: warum nehmen Sie Mehl, da Sie doch bereits Sahne verwenden. Ich habe es weg gelassen und finde das Gericht somit viel wohlschmeckender und vor allem leichter, womöglich ist es dadurch aber auch wesentlich „unrussischer“.
Das Mehl erzeugt eine gewisse Bindung, damit das Ganze nicht zu flüssig ist. Ich sehe Sahne und Mehl hier daher nicht als Widerspruch sondern als genau richtige Ergänzung.