Auch heute geht meine Vorbereitung für die Ankunft von Phileas Fogg am Samstag in Indien natürlich mit einem wichtigen Bestandteil der inidschen Küche weiter. Vorstellen möchte ich euch den Käse Paneer. Er ist von der Konsistenz mit festem Tofu vergleichbar, sticht diesen aber geschmacklich klar aus. Dazu kommt, das man Paneer ganz leicht selbst herstellen kann. Ihr benötigt dazu bis auf ein noch nicht mal besonderes Werkzeug in der Küche.
Ein solcher selbst gemachter Käse eignet sich insbesondere auch für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie bzw. Sprue) leiden. Denn hierbei kann sichergestellt werden, dass der Käse während der Herstellung keinen Kontakt zu glutenhaltigen Zutaten oder Geräten hat.
Mengenangaben für ca. 240 Gramm Paneer
- 2 l Vollmilch (3,5% Fett) oder 6 l fettarme Milch (1,5% Fett)
- 4 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Die Milch bei starker Hitze in einem großen Topf zum Kochen bringen.
- Sobald die Milch kocht die Hitze reduzieren und den Zitronensaft hinzufügen und gut unterrühren. Die Milch beginnt zu gerinnen und die festen Bestandteile trennen sich von der Molke.
- Nun die Mischung durch ein mit einem Seihtuch ausgelegtes Sieb gießen. Die Molke ablaufen lassen und die Masse im Seihtuch etwas abkühlen lassen bis man sie gut von Hand weiterverarbeiten kann.
- Das Seihtuch nun so zusammenbinden, dass es aus der Paneermasse einen Leib formt. Diesen auf ein Holzbrett legen. Ein zweites Holzbrett darauf legen und beschweren. (Ich lege zwei Pizzasteine darauf.)
- Nach 4 bis 6 Stunden ist der selbstgemachte Paneer fest und kann weiterverarbeitet werden.
Quelle:
Indische Gewürzküche, Seite 119
@Piccolo:
Das stimmt, dass es auf deutschen Seiten oft nur sehr deutsche asiatische Gerichte gibt. Deshalb bin ich auch oft auf englischsprachigen Seiten unterwegs.
Ich bin hier gelandet, weil mein Paneer nicht so will, wie er soll. Er war total krümelig. Mal sehen, ob ich mit dem Rezept hier zurande komme. Wenn wer noch Tipps zu dem Thema hat, her damit 😀 😀
Super! Der Käse wird sofort ausprobiert, vielen Dank für das Rezept!
Ich habe es heute mal ausprobiert und muss sagen das es einfach war.
Ich habe sonst immer Käse mit Lab gemacht was wesentlich mehr Aufwand ist an Zeit und auch teurer da Lab in Tablettenform so an die Acht Euro kostet.
Sehr empfehlenswert schnell und einfach.
Über die angesprochene türkische Käsesorte kann ich mir kein Urteil bilden, weil ich diese slebst nicht kenne. Aber ich freue mich über das Lob, dass meine Rezepte möglichst authentisch sind. Das ist mir nämlich auch immer sehr wichtig.
Liebe Martina,
leider liegts du vollkommen daneben mit deinem CÖKELEK!
aber das ist das problem warum viele leute versuchen asiatisch zu kochenund sich wundern das es nicht so schmeckt!
kleiner Tip am rande: wenn man sich asiatische rezpete uas Netz sucht sollte man deutsche seiten meiden (chefkoch….usw.) außer dieser natürlich 🙂 weil diese rezepte zum größten teil sehr verdeutscht sind (beispiel: Maggi statt Fischsauce oder curry pulver statt garam masala usw.)! ich empfehele daher seiten aus den englisch sprachigen raum zu nehmen da diese zum größten teil orginal sind bzw. so wie man es im indischen lokal bekommt! das gleiche gilt auch für thai und china rezepte!
Das Rezept oben ist schon richtig wenn man es selbstmachen will!
Und ich kann aus guter Erfahrung behaupten das Zitrone oder Liemettensaft das beste ist! mit Essig klappt es auch (schmeckt aber nicht)!
In der Türkei gibts diesen „Käse“ auch: hier heisst er CÖKELEK und damit werden die leckeren Zigarren- und Blechböreks gefüllt. Eigentlich ist das eine Art, schon leicht sauer gewordene Milch noch zu verwenden. Dementsprechend schmeckt er intensiver, wenn man frische Milch vom Bauern nimmt.
Man kann übrigens auch vor dem Kochen Kräuter und Salz zufügen, dann schmeckt er würziger. Alternativ: zerbröckeln und an der Sonne trocknen.
In Indien kann man Paneer an jeder Ecke kaufen. Ich wurde nur seltsam angeschaut, als ich fragte, ob sie ihn selbst gemacht haben.
Bei uns müssen wir ihn wohl selbst herstelllen…
Ich kenne das Rezept mit frischer Kuhmilch und Essig. Der Paneer bleibt allerdings immer etwas bröselig und ist nicht ganz einfach weiterzuverarbeiten. Geschmacklich aber gut.