Nachdem Esther in den Traveller News (Link entfernt da nicht mehr online) meine Rezepte nach Ländern vorgestellt hat, spornt das natürlich an die Liste zu vergrößern. Eines der Länder, aus denen ich noch kein Rezept gebloggt habe, ist Kenia. Ein Blick in eines meiner Afrikakochbücher hat dann als Vorschlag ein Gemüsecurry geliefert. Das ist nicht nur vegetarisch sondern auch noch vegan, glutenfrei und laktosefrei – also so ziemlich für jeden geeignet. Und lecker war es dann auch.
Auf eine Besonderheit bei diesem Gemüsecurry muss ich noch hinweisen: Hier wird keine fertige Gewürzmischung verwendet sondern die Gewürze werden alle einzeln zugegeben. Das erfordert ein paar mehr Zutaten, aber dafür weiß man noch genauer was drin ist.
Im Kochbuch wird das Rezept für 5 bis 6 Personen ausgewiesen. Dazu wird als Beilage Reis oder Fladenbrot vorgeschlagen. Ich habe es ohne Beilage serviert und dann daraus vier Hauptmahlzeiten erhalten.
Mengenangaben für 4 Portionen Gemüsecurry
Normale Zutaten:
- 6 Kartoffeln
- 1/2 kleiner Blumenkohl
- 150 g grüne Bohnen
- 1 Aubergine
- 100 g Spinat
- 3 EL Öl (bei mir: Olivenöl)
- 1 Zwiebel
- 50 g Tomatenmark
- 40 g gekochte Kichererbsen
Kräuter/Gewürze:
- 1 TL schwarze Senfkörner
- 1 TL gemahlener Ingwer
- 1/2 TL Kreuzkümmel (ganz)
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 TL Cayennepfeffer oder Chilipulver
- 1 Zweig Koriander
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL Kurkuma
- 1 Stange Zimt
- etwas gemahlene Nelken
- Salz
Zubereitung wie in Kenia
- Die Zwiebel und die Knoblauchzehen abziehen und beiden in kleine Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und in grobe Würfel (2-3 cm) schneiden. Den Blumenkohl in Röschen zerteilen, den Stiel wegschneiden und die Röschen waschen. Von den Bohnen die Enden abschneiden, wenn gewünscht halbieren und waschen. Die Aubergine waschen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Koriander waschen und fein hacken.
- In einem sehr großen Topf das Pflanzenöl erhitzen. Darin die Zwiebelwürfel mit den Senfkörnern, dem Ingwerpulver und dem ganzen Kreuzkümmel erhitzen. Gut umrühren.
- Kurz darauf die Kartoffeln und die restlichen Gewürze hinzugeben und unter Umrühren mit garen.
- Das Tomatenmark mit 250 ml Wasser verrühren und mit in den Topf geben. Die restlichen Zutaten bis auf den Spinat ebenfalls hinzufügen und im geschlossenen Topf etwa 40 Minuten kochen. Dabei immer wieder umrühren und wenn nötig noch etwas Wasser nachgießen. (Bei mir nochmal 250 ml.)
- Am Schluss noch den Spinat hinzugeben und im offenen Topf kurz mit erhitzen und dabei das restliche Wasser verdampfen lassen. Mit Salz abschmecken und heiß servieren.
Quelle:
Ostafrikanisch kochen – Gerichte und ihre Geschichte, Seite 79
Das ist korrekt. Insbesondere in der ostafrikanischen Küche haben sich die indischen Gewürze durch die Handelswege nach Indien niedergeschlagen.
Die Bohnen würd eich nicht durch Okra-Schoten ersetzen, weil ich diese nicht mag. Wer es tun will darf diese aber erst am Ende der Garzeit hinzugeben, weil diese bei zu langer Erhitzung einen unappetitlichen Schleim absondern.
Klingt gut!
Wenn ich mir die Zutaten so angucke, könnte das aber auch genauso gut aus der indischen Küche kommen – bis auf die Bohnen vielleicht. Mit Okras anstelle der Bohnen würd’s bestimmt auch schmecken, oder?